Ein normaler Baum ist meist nicht größer als 1,80 Meter und kann daher meist problemlos im eigenen PKW transportiert werden. Meist genügt es, die hinteren Sitzbänke umzuklappen – dann passt der Baum in den Kofferraum der meisten Fahrzeuge. Doch sollte man beim Transport im eigenen Auto einiges beachten. Es ist daher sinnvoll, sich schon vor dem Kauf des Christbaums zu überlegen, wie man diesen am besten transportiert. Kommt man in eine Polizeikontrolle und ist der Baum nicht ausreichend gesichert, drohen saftige Geldstrafen. Bis zu 75 € Bußgeld sind keine Seltenheit, wenn man sich nicht an die Vorschriften zum richtigen Weihnachtsbaumtransport hält.
Den Weihnachtsbaum im Auto transportieren: Das gilt es zu beachten
Grundsätzlich kann man einen Weihnachtsbaum im eigenen KFZ auf drei Arten transportieren: Auf dem Autodach, im Anhänger oder im Kofferraum. Bei allen drei Varianten gelten die Vorschriften der Ladesicherung. Das bedeutet, dass man den Baum entsprechend § 22 Abs. 4 Straßenverkehrsordnung (StVO) mit einem roten Tuch markieren muss, sobald er über die Länge des KFZ hinausragt. Wer seinen Baum bei Dunkelheit transportiert, ersetzt das rote Fähnchen durch eine rote Leuchte. Klar dürfte ebenso sein: Der Baum darf weder das KFZ-Kennzeichen noch die Rückleuchten verdecken.
Transportiert man den Baum im Kofferraum, klappt man am besten die hinteren Sitze nach vorne. Empfehlenswert ist es, dass der Stamm nach vorne in Richtung des Fahrers zeigt. Am besten schiebt man den Baum so weit hinter den Beifahrersitz, dass er möglichst wenig aus dem Kofferraum ragt. Maximal 1,5 Meter sollten es sein, bei einer Strecke von weniger als 100 Kilometern darf der Baum auch maximal drei Meter aus dem Kofferraum ragen. Klar sollte natürlich sein, dass der Baum ausreichend gesichert ist. Das gelingt am besten mit speziellen Spanngurten. Auch sollte man die Kofferraumklappe so sichern, dass sie sich während der Fahrt nicht von alleine öffnen kann.
Der Transport auf dem Autodach wird meist dann gewählt, wenn der Baum zu groß für den Kofferraum ist. Ein Transport auf dem Dach eines Autos ist durchaus erlaubt, wenn man auch hier einige Vorschriften einhält. Wichtig auch hier: Der Baumstamm muss in Fahrtrichtung zeigen. Die Sicherung mittels Spanngurten ist auf dem Autodach ebenso wie beim Transport im Kofferraum die erste Wahl. Am besten befestigt man diese an den Dachträgern. Beim Transport auf dem Dach ist es zudem besonders wichtig, dass man den Baum in eine Decke einwickelt, um Kratzer am Lack zu vermeiden.
Wer eine Anhängerkupplung sein Eigen nennt, transportiert den Baum am besten im Anhänger. Auch hier muss er natürlich – ähnlich wie im Kofferraum – umfassend gesichert werden. Bei einem Unfall kann er sonst zur Todesfalle für folgende KFZ-Führer werden. Ein Versuch des ADAC hat bewiesen, dass schon ein nur 30 Kilogramm schwerer Weihnachtsbaum bei einem Unfall und einer Geschwindigkeit von 50 km/h zu einem 750 Kilogramm schweren tödlichen Geschoss werden kann. Grund genug also, den Baum stets ausreichend und den Vorschriften entsprechend zu sichern.
Weihnachtsbaum in Bus und Bahn: Was ist erlaubt?
Wer kein eigenes Auto und auch keine Bekannten mit einem solchen hat, ist unter Umständen auf Bus und Bahn angewiesen, um den Baum heil nach Hause zu befördern. Doch auch beim ÖPNV sind einige Vorschriften zu beachten. Am besten transportiert man den Weihnachtsbaum in Bus und Bahn nicht zu den Hauptverkehrszeiten, wenn besonders viele Menschen unterwegs sind. Sind Bus und Bahn voll besetzt, kann der Fahrer die Mitnahme des Baumes sogar verweigern. Je nach Größe des Baums kann es allerdings passieren, dass man für den Baum ein separates Ticket lösen muss. In diesem Fall wird er wie ein großes Gepäckstück behandelt. In Bus und Bahn sollte man darauf achten, dass der Baum nichts beschmutzt und andere Fahrgäste nicht stört.